drei tage lang hat es geregnet – mal in strömen, mal genieselt, ohne unterbrechung, die ganze zeit. Doch der heutige morgen ist unglaublich still. Der himmel ist immer noch grau, aber trocken und zurückhaltend. Sie hat sich ausgeweint und starrt nun einfach nur vor sich hin.
Wenn ich zu viel weinte, sagte meine mutter, ich könnte mir die augen ausweinen. Vor lauter tränen sah ich alles verschwommen. Ich stellte mir vor, wie meine augen sich verflüssigten und aus den augenhöhlen die wangen hinunter liefen. Ich bekam angst blind zu werden – denn das wäre ja das schlimmste überhaupt – und wurde still.